Die lokale Berliner Axel-Springer-Zeitung "B.Z.", die ohnehin in letzter Zeit immer mal ein Beleg dafür ist, dass Boulveardjournalismus neben scheiße wenigstens auch mal originell sein kann, verstieg sich vor dem Spiel Deutschland gegen Dänemark gar zum Titelseiten-Aufmacher "Dänen geben wir heute 'ne Packung!". Dabei verkannte die Postille zwar, dass 95% ihrer Zielgruppe den Witz nicht verstehen oder bemerken würden. Aber sei's drum; netter Versuch!
Hier allerdings glänzt ein Sammelsurium wirklich kreativer Sprachgymnastik auf der fußballspezifischen Sonderspeisekarte eines Restaurants auf der Junggesellenabschied-, Flanier- und Touri(abzocke)-Meile Nummer eins, der nun endgültig alternativkunstbefreiten Zone Oranienburger Straße:
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Deutsche Tapas und Wortakrobatik in Berlin-Mitte ... |
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..., aber da muss man sich halt für seine Lokalität auch was einfallen lassen, um noch jemanden hinterm Ofen - oder derzeit vorm Fernseher - hervorzulocken. |
Hoffentlich kann man das lesen. Tschuldjung für die schlechten Fotos, es war schon dunkel und die Speisekarte nur sehr spärlich beleuchtet. Passte aber zum umhergondelnden Volk, das auch etwas unterbelichtet war oder sich vorsätzlich in diesen Zustand soff.
Bleibt die tragische Frage, ob man derzeit eigentlich als Gastronom einpacken kann, wenn man sich dem Fußballwahnsinn nicht anschließt und ihn nicht ausschlachtet. Oder ihn womöglich sogar wieder einmal verweigert.