Donnerstag, 17. November 2011

Imperativ imperfekt

Damit der Abschied von den milderen Tagen leichter fällt (oder die Wehmut im nächtlichen Frost größer wird?), hat die Grünzeuch-Redaktion keine Kosten und Mühen gescheut und noch ein paar Momentaufnahmen und Skurrilitäten aus dem Sommer, Spätsommer und Frühherbst hervorgekramt. Den Anfang macht das Schaufenster dieses Buchladens in Mitte, der seine Auslage - u. a. mit Kinder-, Jugend- und Schulbüchern(!) - gekonnt in Szene setzen wollte mit Lesungen und anderen Direkt-Erlebnissen:

"Seh dein Buch live!" -> ? => Les deine Schrift durch!
Ging wohl etwas in die Hose. Wer ausgerechnet Schulbücher anpreist, sollte sich vielleicht mit Grammatik auskennen. Sonst weiß ja wirklich keiner mehr, warum Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene Bücher lesen sollten, um ihr Sprachgefühl zu stärken. Chats und Fressenbuch reichen!

Imperator, nee, Dings, ist eben nicht jedermanns Sache. Und was selbst Journalisten oft nicht mehr beherrschen, warum sollten dies Buchhändler im Griff haben? Oder Schriftsteller? Verlage? Als Nächstes sollen wohl auch noch Deutschlehrer sprachsicher sein! Man kann es auch übertreiben. Also langsam wird es echt albern mit den ganzen Sprachnazis.

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