Samstag, 6. März 2010

Ergebnisse der Umfrage 3: "Braucht der Mensch Fasching/Karneval?"

Sagenhafte 11 Personen haben sich an der Meinungsumfrage beteiligt, ob der Mensch Fasching/Karneval brauche. Das deutet schon auf ein erstes Fazit hin: Den meisten Menschen geht das Thema am Allerwertesten vorbei. Und das, obwohl sie hier so qualifiziert und differenziert (es waren sogar Mehrfach-Antworten pro Studienteilnehmer möglich) ihre Einstellung kundtun konnten. Da die meisten Gruenzeuch-LeserInnen aus dem Großraum Berlin stammen, ist auch die Vermutung zulässig, dass das Desinteresse, wie im Eintrag vom 16.2.2010 behauptet und als Forschungshypothese dieser Umfrage zugrunde liegend, auch lokaler/regionaler Natur ist.

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Die Frage war diesmal eine Meinungsfrage: Ob der Mensch Fasching/Karneval brauche?
Mehrfachnennungen waren möglich.

Antworten:

1. "Iiiih, nee! Ich krich grüne Ekelpickel!"
3 Befragte, 27 Prozent

2. "Ja, geil! 1x im Jahr endlich hemmungslos danebenbenehmen ohne Sanktionen!"
4 Befragte, 36 Prozent

3. "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich gänzlich ungeniert."
4 Befragte, 36 Prozent

4. "Wozu? Ich verkleid mich auch ohne diesen Quatsch gerne."
0 Befragte

5. "Ist nicht das ganze Leben eine einzige Maskerade?"
3 Befragte, 27 Prozent

6. "'Well, isn't the whole life a test of the audience?'®©™"
2 Befragte, 18 Prozent

7. "Nur den Maskenball in Venedig, den Karneval in Rio und den Karneval der Kulturen in Kreuzberg!"
2 Befragte/r, 18 Prozent

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Eine differenziertere Auswertung lässt folgende Schlüsse zu:

I) Ablehnung und Zustimmung halten sich etwa die Waage. Die Gründe werden nur vage klar.
II) Es haben sich offenbar auch Rheinländer oder/und rheinisch Dekultivierte, ihren Wurzeln Entrissene, von der Obrigkeitsmeinung oder gar ausgeübtem Druck Beeinflusste an der Umfrage beteiligt.
III) Gerne verkleiden an sich ist ein seltenes Hobby.
IV) Manche Menschen verehren Hape Kerkeling. Der Leiterin dieser Studie läge dies natürlich fern.
V) Das Thema Fasching/Karneval scheint einerseits unpopulär, andererseits von Angst geprägt zu sein. Viele trauen sich nicht, sich dazu zu äußern, geschweige denn ehrlich.
VI) Danebenbenehmen hat Konjunktur, ob mit oder ohne Anlass.
VII) Antihaltung und Akne hängen zusammen.
VIII) Das narrenkappenfreie Interesse an Weltkultur und ihren Festen scheint ebenso gering zu sein wie an multikulturellem Berliner Lokalkolorit: Der KdK kann einpacken.

Um weitere Interpretationen und Analysen wird gebeten.

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