Montag, 12. Juli 2010

Sommerloch

Das gute alte Sommerloch: Gibt es eines? Stopfte die Fußball-WM es oder übertünchte sie nicht eher Geschehnisse? Geschehnisse, die - wenn man noch nicht einmal ins Ausland schaut, sondern sich schlicht die deutsche Politik während dieser Zeit anschaut - wie 2006 wieder ausnutzten, dass a) ein Sommerloch suggeriert und b) die WM durchgeführt wurde? Unser neuer Bundeswulff will dafür ja auch gleich Freude haben in seinem neuen Amt und sich von der Welle mittragen lassen, auch etwas angefeuchtet werden von ihr, angeschwappt durch den Glamour-Moment mit dem Medaillenumhängen vor den Augen der Welt, bei dem er durch Übereifer glänzte, also ran mit dem Bundesverdienstkreuz an Jogi Löw. Merke: Politik - it's fun!

Schön wäre ein Sommerloch im ganz anderen Sinne. Also ein Loch im Sommer. Auf dass sich meinetwegen Löcher in der Wolkendecke zeigen statt Ozonlöcher! Jedoch: Überall soll's gewittern, nur Berlin kiekt wieder neese in die Röhre und heizt stumm vor sich hin; so ist das eben in einer Stadt, die 30% unter dem Bundesdurchschnitt liegt, was Niederschläge angeht, an der Sonnenseite der Republik liegt und auch jetzt wieder den Spitzenplatz im Trockenbrutzeln belegt. Treffende Ansagen gab es dazu auf Radio Eins: "Der Wetterbericht. Es sind siebenhundertdreißig Grad." - und etwas später: "Das Wetter: heute heiß und trocken, hohe Waldbrandgefahr. Nachts heiß und trocken. Morgen heiß und trocken. Hohe Waldbrandgefahr." Mehr oder Genaueres muss man dazu eigentlich wirklich nicht sagen. Außer vielleicht die Frage aufstellen, ob Wälder nachts schwerer entflammbar sind.

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